Die Küste im Südosten | |
Der vorherrschende Westwind verleiht dieser Seite der Küste ein anderes Antlitz als der gegenüberliegenden: Sie ist vergleichsweise steil und wild bewachsen, ein schmaler, steiniger "Strand" trennt sie von der Ostsee. Im Laufe der Zeit passiert es immer wieder, dass durch Sickerwasser und Anbrandungen das Kliff unterspült wird. Langsam aber sicher wird so das Erdreich unterhölt. Eines Tages bricht dann die überstehende Kante ab und das Spiel beginnt von vorn. Einen Deich gibt es hier nicht - ist ja auch nicht nötig... |
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Allerlei Strandgut spülen die Wellen hier an Land. Angeblich kann man auch noch noch Bernstein finden. Nach dem gründlichen Durchwühlen einiger Tang-Knäuel gab ich auf. Michael war bei der Schatzuche erfolgreicher: Auf dem frisch gepflügten Acker, neben dem wir geparkt hatten, fand er einen prähistorischen Feuersteinabschlag. Das ist das, was übrig blieb, wenn man ein grösseres Werkzeug oder eine Waffe aus Feuerstein hergestellt hatte.
Ein weiterer Anlauf unsererseits zum Leuchtfeuer scheitert abermals: Etwa 1 km hinter Staberdorf verpassen wir die Abzweigung. Die namenlose Strasse endet vor der Küste auf einem befestigten Parkplatz nebst Toilettenhäuschen. Einen Turm gibt es hier zwar auch, der dient aber wohl eher telekommunikativen Zwecken. Angler zieht es in diesen entlegenen Winkel - und Menschen, die in der harmonischen Landschaft Ruhe und Inspiration suchen. |
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©2001 Rosa Meyer, Fotos:Michael Tettinger |