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Einfache Erklärungen für viele Begriffe aus dem Reich des Nähens, alphabetisch sortiert.



Quilt

Ein Quilt besteht aus zwei Lagen Stoff mit einer weichen Schicht dazwischen. Durch alle drei Lagen hindurch werden mit kleinen Handstichen Muster genäht, die durch die weiche Zwischenschicht schön plastisch wirken.

Das Quilten ist eine uralte Technik um wärmende Kleidungsstücke und Decken herzustellen. Ursprünglich wurde wenig Wert auf das Aussehen der gequilteten Teile gelegt - die Nähte dienten lediglich dazu die Stofflagen zusammenzuhalten.
Die Siedler im mittleren Westen der "neuen Welt" perfektionierten die Technik des Quiltens und schufen wahre Kunstwerke: Mangels Material nähten Sie kleine Stoff-Stücke von aufgetragener Kleidung zu geometrischen Mustern zusammen und wattierten diese dann mit auseinandergezupften Wollstoffen oder Baumwollfasern.
Diese sogannten Patchwork-Quilts waren wichtiger Bestandteil der Aussteuer. Angeblich musste ein Mädchen vor der Ehe zwölf Decken gequiltet haben, die dreizehnte gab es dann zur Hochzeit.

Gerne traf man sich zu sogenannten "Qultings", wo gemeinsam genäht und natürlich getratscht wurde.
Daran hat sich bis heute nichts geändert...
Allerdings werden die Stoffe jetzt meist extra fürs Quilten gekauft und statt Opas Wollmantel für die Füllung zu zerpflücken, verwendet man ein Stück Vliesstoff vom Meter.
Die Patches, die das Muster ergeben werden meist mit der Maschine zusammengesteppt, aber gequiltet (durchgesteppt) wird fast immer noch mit Handstichen.
Dabei entstehen nach wie vor individuelle, kostbare Einzelstücke. Plündere doch mal Deine Restekiste - für den Anfang kann es ja auch erst einmal eine Kissenhülle sein.
Aber fange mit Deinem Quilt nicht an einem Freitag an: Das bringt angeblich Unglück ;-)

Und die gute Nachricht:
Wenn Du das erste mal unter Deinem neuen Quilt schläfst, geht ein Traum in Erfüllung...