Saum
Säume sind offene Kanten von Kleidungsstücken die nach innen eingeschlagen und dann befestigt werden. Am häufigsten werden eingeschlagene Säume genäht.
Dabei unterscheidet man zwischen 'offenkantigen Säumen', bei denen die Saumzugabe vor dem Annähen versäubert wird...
...und 'doppelt eingeschlagenen Säumen', bei denen die Saumzugabe zwei mal umgefaltet wird.
Wenn von rechts keine Stiche zu sehen sein sollen, musst Du den eingeschlagenen Saum mit Handstichen annähen. Bei sportlicher Kleidung werden Säume aber meist mit der Maschine gesteppt. Du solltest natürlich darauf achten, im gleichmäßigen Abstand zur Kante zu steppen, wobei die Linien auf der Stichplatte Deiner Nähmaschine oder das Kantenlineal sehr hilfreich sind.
Offenkantige Säume werden am Besten von rechts festgesteppt...
...doppelt eingeschlagene von links.
An gerundeten Kanten solltest Du vor dem Festnähen die Mehrweite der Saumzugabe einhalten.
Säume an Ecken werden am schönsten, wenn Du Briefecken nähst. Die Säume von Rüschen, Volants, weiten Röcken und Wäschestücken aus feinen Stoffen kann man abkurbeln.
Eine weitere Methode zur Saumverarbeitung ist das Kleben. Dazu sind spezielle "Haftvlies-Bänder" erhältlich, die man unter die eingeschlagene Saumzugabe schiebt und festbügelt.
Säume in dehnbaren Stoffen
Säume an Kleidungsstücken aus elastischen Stoffen solltest Du mit einem dehnbaren Stich nähen. Dafür eignet sich der ZickZackStich oder auch ein dehnbarer Zierstich. Wenn Du eine Covermaschine besitzt, ist natürlich diese das Mittel der Wahl.
Einen ähnliche Optik wie bei 'gecoverten' Säumen kannst Du mit einer Zwillingsnadel erreichen.
Dazu die Saumzugabe nach innen umbügeln und von rechts mit der Zwillingsnadel feststeppen. Auf der Rückseite bildet der Unterfaden eine Zick-Zack-Naht. Mache zuvor ein paar Probenähte auf einem Stoffrest um die richtige Einstellung für die Nähmaschine zu finden.
Die eventuell überstehende Saumzugabe zuletzt dicht neben der Naht abschneiden.