Kochsack
Im Kochsack kannst Du alle Speisen, die viel Flüssigkeit enthalten und lange kochen müssen schonend fertig garen. Das spart Energie, es kann nichts anbrennen und durch die geringere Temperatur werden wertvolle Vitamine geschont. Perfekt für Eintöpfe, Gemüse und Kartoffeln, Suppen, Hülsenfrüchte, Geschmortes oder auch Milchreis. Im Kochsack kannst Du auch Dein Essen über viele Stunden warm halten und sicher transportieren.
Im Blog findest Du weitere Informationen zur Funktion und Handhabung.
In unseren Kochsack passt ein Topf von etwa 20cm Durchmesser, in dem 3 Liter Essen gekocht werden können. Der wird in den herausnehmbaren Polstern kuschelig verpackt. Alle Teile sind waschbar, falls mal was daneben gehen sollte. Als Außenstoff eignen sich Canvas, Jeans, Cord oder ähnlich feste, nicht zu steife Stoffe. Den Boden und die Handgriffe haben wir aus Kunstleder gemacht. Gefüttert wird der Kochsack mit Baumwollstoff und mit Thermoschaum isoliert.
Die Polster sollten aus Baumwollstoff oder Leinen genäht werden, da sie direkten Kontakt zum heißen Topf haben. Für die beiden äußeren Ringe eignet sich Baumwolljersey gut, da sie sich dann gut der Form des Topfes anpassen. Zwar wird einiges an Material gebraucht, Du kannst aber gut verschiedene Stoffreste, alte Kleidungsstücke oder Bettwäsche verwenden um den Kochsack zu nähen.
Um einen Kochsack zu nähen brauchst Du:
- 60cm Außenstoff
- 40cm Kunstleder
- 70cm Thermoschaum
- 50cm Futterstoff (Baumwolle, Webware)
- 250cm Baumwollkordel
- 80cm Baumwollstoff für die runden Polster
- 60cm Baumwolljersey für die Ringpolster
- 40 Baumwollstoff für den Deckel
- 130cm Schrägband für den Deckel
- 900 Gramm Stoffreste zum Ausstopfen (Fleece, Plüsch, Strickstoff, ...)
- 300 Gramm bauschige Polyesterwatte zum Ausstopfen (Wir haben Reste von Thinsulate zerpflückt)
Schnittmuster (PDF) Download
Eine Auflistung aller Teile, die zugeschnitten werden müssen, kannst Du hier als PDF herunter laden. Die Nahtzugabe von 1cm ist bei allen Teilen bereits enthalten.
Wir fangen mit der herausnehmbaren Isolierung an. Die besteht aus zwei kreisrunden Kissen, zwei Ringen und einem Deckel, der eine Zwischenlage aus Thermoschaum bekommt.
Für die beiden runden Polster zunächst jeweils zwei der Streifen 'O' rechts auf rechts an den kurzen Seiten zusammen nähen. An einer Seite 8cm offen lassen.
Diesen Ring nun rechts auf rechts an einen der Kreise 'N' nähen.
Nähe nun den zweiten Kreis 'N' an die andere Seite des Streifens.
Die Kissen kannst Du nun durch die kleine Öffnung in der Seitennaht wenden und füllen. Eines wird prall mit klein geschnittenen Resten von Plüsch, Fleece oder Strickstoff ausgestopft. Dieses Kissen liegt nachher ganz unten und der schwere Topf soll die Füllung nicht zu sehr zusammen drücken. Wir haben insgesamt 900 Gramm Fleecereste in das Kissen gestopft, damit es in Form bleibt.
Das zweite runde Kissen kommt später oben auf den Topf und sollte nicht so kompakt, sondern schön fluffig sein. Wir haben es mit Resten von Thinsulate (ca. 150 Gramm) gefüllt, die wir zuvor gemütlich vorm TV auseinander gezupft haben. Nach dem Füllen kannst Du die Öffnungen in den Kissen mit ein paar Handstichen schließen.
Die beiden ausgestopften Ringe aus Baumwolljersey kommen nachher um den Topf herum. Der breitere unterhalb der Topfgriffe, der schmalere darüber. Einen der Jerseystreifen längs in der Mitte, rechts auf rechts falten und zusammen nähen. An den Enden jeweils etwa 6cm offen lassen.
Den so entstandenen Schlauch wenden und an den Enden rechts auf rechts zusammen nähen. Der zweite Ring wird ebenso genäht und beide dann mit zerpflücktem Vlies gefüllt. Die Öffnungen kannst Du dann wieder mit ein paar Handstichen schließen.
Für den Deckel zwischen zwei Kreise aus Baumwollstoff (R) einen aus Thermoschaum (M) legen.
Das Schrägband auseinander falten und rundherum auf den Rand nähen.
Jetzt kannst Du das Schrägband um die Kante herum legen und fest nähen. Alle Innenpolster sind nun fertig.
Der Äußere Sack bekommt eine Zwischenlage aus Thermoschaum, die nun erst mal aus den Teilen 'J' und 'K' zusammen genäht wird. Nähe mit großer Stichlänge, weil der Schaum sonst schnell einreißt. Am besten probierst Du das erst einmal an einem kleinen Rest aus. Wenn Deine Maschine Probleme mit dem Material hat, kannst Du die beiden Teile einfach mit ein paar schnellen Handstischen zusammen nähen. Die Isolierung kommt zwischen Futter und Außenstoff, ist also nachher nicht mehr sichtbar.
Lege nun die beiden Teile aus Außenstoff (A) rechts auf rechts aufeinader und nähe sie seitlich zusammen. Dabei an jeder Seite ab 36cm von unten, 5cm frei lassen.
Bügele die Nahtzugaben auseinander und steppe beide Seiten jeweils füßchenbreit von Außen ab.
Klappe nun die obere Kante 21,5cm um und steppe die Bruchkante knappkantig ab. Dann noch eine weitere Steppnaht 2,5cm von der Bruchkante entfernt nähen.
Ober an den Seitennähten sollten nun Öffnungen sein, durch die später die Kordel eingezogen werden kann.
Von der unteren Kante aus, jeweils in 6cm Abstand zu den Näten mit Kreide Linien markieren.
Für die Handgriffe werden die Zuschnitte aus Kunstleder (F) vierfach gefaltet. Also zunächst die beiden langen Kanten zur Mitte klappen und dann Alles noch einmal längs zusammen falten.
Den so gefalteten Streifen in der Mitte knappkantig absteppen. An beiden Enden bleiben 20cm frei.
Nähe die Griffe nun knappkantig entlang der zuvor mit Kreide markierten Linien auf den Taschenkörper.
Nähe die beiden Stücke für den Randstreifen des Bodens (G) an den kurzen Seiten zusammen, lege die Nahtzugaben auseinander und steppe sie fest. Den Randstreifen dann an den Boden (H) nähen, Nahtzugabe Richtung Randstreifen legen und von außen absteppen.
Nun kannst Du den Taschenboden rechts auf rechts an die Unterkante des Taschenkörpers nähen.
Die Nahtzugabe Richtung Taschenboden legen und absteppen.
Jetzt müssen wir nur noch das Taschenfutter nähen. Dazu zunächst an den beiden Stücken 'C' jeweils eine der längeren Seiten zwei mal einen Zentimeter nach innen umschlagen und festnähen. Die gesäumten kanten dann übereinander legen, so dass sie etwa 2cm überlappen und fest stecken.
Aus diesem Teil nun für den Boden des Futters einen Kreis mit 40cm Durchmesser ausschneiden.
Nähe nun den Streifen für das Taschenfutter (B) an den kurzen Seiten rechts auf rechts zusammen.
Dann kannst Du das Taschenfutter (B) rechts auf rechts an den Rand des runden Taschenbodens (C) aus Futterstoff nähen.
Stelle den Sack aus Außenstoff rechts auf rechts in den Sack aus Futterstoff.
Nähe die Oberkanten von Außenstoff und Futter zusammen. Stelle dann die zuvor genähte Isolierung aus Thermoschaum in den Sack.
Nähe die Oberkanten von Außenstoff und Futter zusammen. Stelle dann die zuvor genähte Isolierung aus Thermoschaum in den Sack. Die Isolierung soll genau im Taschenboden aus Kunstleder stehen.
Greife jetzt von unten durch den Schlitz im Boden des Taschenfutters und halte den Taschenboden aus Kunstleder und die darin stehende Isolierung mit einer Hand gut fest. Ziehe dann mit der anderen Hand das Futter über die Außentasche.
Stecke das Futter in die Außentasche, so dass die runden Böden genau übereinander liegen. Die Isolierung ist nun zwischen Außenstoff und Futter. Lege dann das schwere, runde Kissen in die Tasche. Am Besten hälst Du die am oberen Rand fest und bewegst sie dann ruckartig rauf und runter. Dann rutscht das Kissen von Allein an die richtige Stelle.
Schneide die Kordel in zwei gleich lange Stücke. Fädele ein Stück durch einen der seitlichen Schlitze in den oberen Saum der Tasche. Einmal rundherum, bis Du wieder am Anfang angekommen bist. Durt kannst Du dann die beiden Enden verknoten. Das zweite Stück Kordel wird vom gegenüber liegenden Schlitz aus ebenso eingezogen.
Wir hoffen Du hast viel Freude mit Deinem neuen Kochsack und freuen uns auf Dein Feedback, Fotos oder eine Rezension bei Google :-)
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